südnordfunk #128 | Die iz3w Magazinsendung im Januar

Berichte aus Guatemala, Syrien und West Papua

Wann: 7. Januar 16 Uhr & 17. Januar 11 Uhr

Wo: On Air 102,3 MHz | Livestream rdl.de


Ganze Sendung ab dem 7.1.2025 nachhören

 

Zahlreiche Menschen auf einer Demo mit Schildern im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus
Demonstrationen im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus, Menschen fordern auf Plakaten: »Weder militärisch noch religiös, ein ziviler Staat« | Foto: privat

Die Magazinbeiträge

Vom Regen in die Traufe?

Kurdische Perspektiven auf den Sturz Assads

Am 8. Dezember 2024 eroberten Rebellen fast kampflos die Hauptstadt Damaskus, stürzten die Regierung und beendeten damit die mehr als 50 Jahre andauernde Herrschaft der Familie Assad, die sich sogleich nach Moskau absetzte. Eine Diktatur mit all ihren Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Hinrichtungen, Staatsfolter in Foltergefängnissen und Unterdrückung von Minderheiten schienen von einem auf den anderen Tag ein Ende zu haben. Die Freude auf den Straßen war groß. Doch wie wird sich das Land in Zukunft entwickeln? Wird es zu einer stabilen Demokratie? Der islamistische Interimsmachthaber Ahmed Al-Shara gibt sich betont gemäßigt und versöhnlich. Doch gerade viele Kurd*innen trauen dem Frieden nicht und schauen trotz ihrer Freude über den Sturz Assads eher besorgt auf die Zukunft.

 

»Wir unterziehen diese Fälle einem Wahrheitstest«

Tribunal über gewaltsame Landnahmen in West Papua, Indonesien

Das in Rom ansässige Ständige Völkertribunal PPT* organisiert regelmäßig internationale Tribunale. Im Juni 2024 saß Indonesien auf der Anklagebank – wegen Landraub, gewaltsamer Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in West Papua. Der Anwalt Leonardo Ijie ist einer der zentralen Zeugen im Verfahren. Magdalena Kafiar hat Menschenrechtsverbrechen in West Papua dokumentiert. Gemeinsam haben die beiden vor dem UN Menschenrechtsrat von den Vergehen der indonesische Regierung berichtet. Doch was bringt eine Gerichtsbarkeit außerhalb der von Indonesien anerkannten Rechtsinstitutionen?

 

Wir sind nicht neutral

Community Journalismus in Guatemala

Carlos Ernesto Choc ist Journalist, ist Maya Qèqchi und stammt aus der Stadt El Estor am Ausgang des Izabal-Sees im Osten Guatemalas. Er war am Projekt „Green Blood Mining Secrets“ beteiligt. Eine Studie über die Umweltschäden durch die Nickel Minen in Guatemala. Seine Berichte wurden in verschiedenen europäischen Medien veröffentlicht. Er ist Teil des internationalen Journalisten Netzwerkes Forbidden Stories mit Sitz in Paris. Gemeinsam mit unserem Kollegen Martin Schäfer von der LN trafen wir uns mit ihm Anfang Dezember 2024 zu einem Gespräch in unserem Berliner Büro, um uns über das Thema Comunity Journalismus und freie Medien auszutauschen. Ein Beitrag von Antje Vieth vom Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLN).

 

Um alles in der Welt

Collage von Statements aus dem Online Gespräch über Perspektiven Nord-Süd-Medienarbeit

Kritische Medien sind ungemütlich, blicken auf unterbelichtete Themen und bilden Diskursräume, in denen wichtige Debatten geführt werden. Allerdings sind Berichte mit Blick auf die Süd-Nord-Zusammenhänge medial immer weniger präsent. Was wäre eine Welt ohne Weltreporter*innen, ohne kritische Auslandsberichte, ohne Reportagen und Analysen aus dem Pluriversum? Ohne die Stimmen aus den Ländern des Globalen Südens? Was die südnordpolitische Publizistik, die seit Jahren um ihre Existenz kämpft, dem Trend des Ausblendens entgegenhalten kann - darüber diskutierten im Rahmen eines Online Gesprächcafés mit Leonie March, Journalistin und Vorstand von weltreporter.de, Christian Jakob, Journalist bei der taz und Julia Vernersson, Medienwissenschaftlerin, hostwriter.org und unbiasthenews.org - sowie zahlreiche nordsüdpolitische Medien. Die Collage möchte einen kurzen Eindruck geben.

Die über einstündige Veranstaltung hier nachhören


Die Sendung zum Nachhören beim südnordfunk.

Stay tuned!

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