iz3w on tour
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Berlin, Donnerstag 22.März, 20 Uhr:
Seven years after – was bleibt vom Arabischen Frühling?
Diskussionsveranstaltung von iz3w & jungle world,
im K-Fetisch (Wildenbruchstraße 86/ Ecke Weserstraße, Berlin-Neukölln)
Gebannt verfolgte die Weltöffentlichkeit, was zu Jahresbeginn 2011 in arabischen Ländern geschah: In Tunesien vertrieb eine spontan entstandene soziale Bewegung den autoritären Präsidenten Ben Ali von der Macht. Einen Monat später war es in Ägypten so weit: Präsident Mubarak musste nach anhaltenden Protesten zurücktreten. Der Tahrirplatz in Kairo wurde weltweit zum Symbol einer jungen hoffnungsvollen Demokratiebewegung, die nicht nur im Westen viel Sympathie erfuhr.
Die Redaktionen von iz3w und jungle world sowie unsere AutorInnen haben die emanzipatorischen Bestrebungen in arabischen Ländern von Beginn an intensiv publizistisch unterstützt. Daran halten wir fest, und deshalb fragen wir uns sieben Jahren nach seinem Beginn: Was bleibt vom Arabischen Frühling? Wie ist aktuell die Lage in Tunesien, Ägypten und anderen Ländern? Welche Erfolge konnten die Demokratiebewegungen erstreiten? Wie hat sich der Arabische Frühling auf die Lage von Frauen und Feministinnen ausgewirkt? Und wie soll das alles weitergehen?
Es diskutieren Bernd Beier, Juliane Schumacher, Jörn Schulz und Hannah Wettig. Moderation: Christian Stock.
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Selten werden die Phänomene Tourismus, Flucht und Migration in einem Satz genannt. Dabei haben sie durchaus Berührungspunkte: Ihre Wege kreuzen sich an Grenzposten und auf Passagen. Diese Kontaktzonen sind prädestiniert für Konflikte. Doch ebenso können sich aus dem Aufeinandertreffen solidarische Perspektiven für das Recht auf Freizügigkeit ergeben.
Im Vortrag wird erörtert, was es bedeutet, dass immer mehr touristische Sehnsuchtsorte auf der Welt, die für die «schönsten Tage im Jahr» gebucht werden, zeitgleich mit dem Geschehen von Migration und Flucht konfrontiert sind.
Wenn an diesen Orten Bewegungsfreiheit für die einen und Bewegungshindernisse für die anderen die soziale Realität mitprägen, welche Herausforderungen entspringen daraus? Wie sind die Sphären des Tourismus mit denen von Flucht und Migration möglicherweise auch verknüpft? Welche Kontaktpunkte ergeben sich auf der politischen, der persönlichen, der ökonomischen Ebene? Wo sind die Begegnungen konfliktiv, wo eröffnen sich solidarische Handlungsperspektiven?
Ein Vortrag von Martina Backes (iz3w).
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Folgende Stationen von „iz3w on Tour“ sind außerdem in Planung:
Paris: Internationalismus in Deutschland und Frankreich (mit den iz3w-Autoren Bernard Schmid und Kolja Lindner)
Köln: Filmpräsentation mit Publikumsgespräch auf dem Afrika Film Festival
Frankfurt: Migration & Flucht – für das Recht zu gehen und zu bleiben (mit Ramona Lenz anlässlich 50 Jahre medico international)
Über neue Veranstaltungen und Änderungen halten wir euch hier auf dem Laufenden.