# 40 südnordfunk September 2017
südnordfunk am Dienstag, den 5. September um 16 Uhr auf 102,3 mHz / Livestream: rdl.de
Wiederholung am 8. September um 11 Uhr
Interview: Mussie Zerai kritisiert die Zusammenarbeit der EU mit Libyen
Seit Jahren unterstützt der eritreische Priester Mussie Zerai von der Schweiz aus Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer. Sein Handy ist unter Geflüchteten, die in Seenot geraten sind, als Hilferuf-Hotline bekannt. Dass Zerai wegen seines Engagements von der italienischen Justiz in den Blick genommen wird, hindert ihn nicht daran, die EU-Politik scharf zu kritisieren. Wir sprachen mit ihm über die Ermittlungen gegen ihn, über Mitverantwortung der EU für Fluchtgründe in Afrika und über den erneuten Vorstoß der deutschen Regierung, Flüchtlinge in nordafrikanischen Flüchtlingslagern aufzuhalten.
Filmrezension: „Die Gefängnisindustrie baut historisch auf dem Erbe der Sklaverei auf“
Einer von vier Gefängnisinsassen weltweit sitzt in einem US-amerikanischen Gefängnis. Der Anteil der schwarzen Bevölkerung an den Inhaftierten in den USA ist überdurchschnittlich hoch. Warum das so ist, versucht der Netflix-Dokumentarfilm The 13th von Ava DuVernay zu ergründen. Kann die Doku überzeugen?
Interview: Freiwillig und kostenlos behandeln
ArbeitsmigrantInnen und Geflüchtete in Israel sind darauf angewiesen
Tausende von Menschen haben in Israel keinen oder nur eingeschränkten Zugang zur staatlichen Gesundheitsversorgung. Betroffen sind vor allem BewohnerInnen der besetzten Gebiete und Papierlose. Aufgrund einer strikten Asyl- und Migrationspolitik lebt ein Großteil von Geflüchteten und ArbeitsmigrantInnen in Israel ohne legalen Status. In der Organisation Physicians for Human Rights behandeln ÄrztInnen diese Menschen umsonst. Die Organisation kämpft aber auch rechtlich und politisch für ein Umdenken in der Israelischen Migrations- und Besatzungspolitik. Shoshana Hasson arbeitet mit ihren 80 Jahren freiwillig dort mit.
Vorschau
südnordfunk am 3. Oktober um 16 Uhr
Recht auf Nahrung, Recht auf Wasser
Mexiko: Die schwarzen Wasser von El Salto
Bilder von Schaumbergen machen ihn weltweit berühmt, der Rio Santiago im Westen Mexikos. Früher für seine Wasserfälle und Vogelreichtum bekannt, gehört er heute zu den dreckigsten Flüssen des Landes. Das Wasser zog Industrien aus aller Welt an, die Produktionsstandorte wuchsen, da hier das Umweltrecht laxer als in anderen Teilen der Erde gehandelt wurde. Die Nationale Kommission für Wasser hat nun mit einem Neuen Wassergesetz die Privatisierung des Wassers vorangetrieben. Die Anreiner von El Salto sehen sich damit erneut um ihr Recht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser betrogen. Das „schwarzen Wasser“ von El Salto verursacht Krankheiten, doch wer sauberes Wasser will, wird zur Kasse gebeten. Ein Beitrag von Atin.