# 53 - Hört her! 50 Jahre iz3w
2. Oktober 16 Uhr auf 102,3 MHz I per Livestream rdl.de I Wiederholung: 5. 10. um 11 Uhr
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iz3w-Ausstellung & Hörstationen
Seit einem halben Jahrhundert kritisiert das iz3w die Ordnung einer Welt, die nur für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung komfortabel ist. Die vielen ehemaligen und heute Aktiven im iz3w fragten sich und fragen sich heute noch, wie die kapitalistischen Verhältnisse weltweit funktionieren und was ihre sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Folgen in Süd und Nord sind. Der Wille zur radikalen Umgestaltung der globalen Verhältnisse ist bis heute im iz3w höchst lebendig.
Die runde Fünfzig nimmt das iz3w diesen Herbst mit einem politischen Veranstaltungsprogramm zum Anlass, die Möglichkeiten internationaler Solidarität zu reflektieren.
Das Programm startete am 13. September mit einer Ausstellung, zu der es ein virtuelles Pendant gibt. „Schaut her! 50 Jahre Unerhörtes“ (noch zu sehen bis zum 21. Oktober) schaut auf die visuelle Ästhetik der politischen Arbeit und macht hörbar, was heute erinnert wird.
Schaut her
Alte Plakate seit 1968 können in drei Diashows auf der virtuellen Ausstellungsseite gesichtet werden. Teil der Ausstellung sind Hörstationen, für die Aktive und Ehemalige in ihrem Gedächtnis gekramt haben: 20 Mitarbeitende des iz3w sprechen über ihre Motivation, in dem internationalistischen Kollektiv mitzuarbeiten, über Ups und Downs, über bewegende politische Inhalte und das Arbeiten im Kollektiv. Der südnordfunk, der Teil des iz3w ist und hier Eigenwerbung betreibt, sendet daraus in dieser Sendung einige Ausschnitte.
"Ich habe mich entschieden, zu zeigen, was passiert."
Anlässlich der Filmvoführung von "Lendemain incertain" auf dem Afrika Film Festival Köln am 14. September sprach der südnordfunk mit dem Filmemacher Eddy Munyaneza über den Film und die Lage der Medien in Burundi.
Teaser des Film Link zum Festival
Französische Fassung des Interviews
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Lendemain incertain
Burundi im Juni 2015. Tausende versammeln sich in den Straßen Bujumburas, der Hauptstadt Burundis. Die Regierung versucht, den Protest gegen die Kandidatur des amtierenden Präsidenten Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit zu zerschlagen. Eddy Munyaneza filmt die ersten gewaltsamen Übergriffe während der Demonstrationen auf der Straße. Er wird im Zuge der darauf folgenden Unruhen von seiner Familie getrennt und wegen der zunehmenden Repression gegen Medien muss er schließlich fliehen. Die zweite Hälfte des Films zeigt, wie sich Eddy auf die Suche nach seinen Kindern macht, in Burundi und im Nachbarland Ruanda. Auf beiden Seiten der Grenze trifft er auf Menschen, die geflohen sind, und andere, die geblieben sind. Ihre Geschichten zeugen gleichermaßen von der großen Unsicherheit, in der die Menschen seither leben.
Der Film läuft im Kommunalen Kino in Freiburg am 31. Oktober um 19:30 - zu Gast: Eddy Munyaneza