# 63 südnordfunk: Honduras / Naher Osten
südnordfunk am 6. August 2019 auf 102,3 MHz / Wiederholung am Freitag den 16. August um 11 Uhr
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Der Präsident und die Macht in Honduras
Wie funktioniert die Diktatur von Präsident Juan Orlando Hernández?
Ein Erklärvideo von Radio Progreso aus Honduras fasst eindrücklich zusammen, wie derzeit in dem lateinamerikanischen Land die Demokratie attackiert wird. Das Radio macht damit deutlich, wie der Präsident Macht in seinen Händen konzentriert und demokratische Grundprinzipien unterwandert. Hier die deutsche Übersetzung ... hier anhören
Proteste gegen die Privatisierung der Bildung in Honduras
Seit Monaten gehen Beschäftigte des Gesundheits- und des Bildungswesens in Honduras auf die Straße. Sie protestieren gegen die geplante Privatisierung beider Sektoren in dem mittelamerikanischen Land. Den Protesten schlossen sich neben SchülerInnen und Studierenden weite Teile der Bevölkerung an. Mittlerweile fordern sie den Rücktritt von Präsident Juán Orlando Hernández und seiner als korrupt geltenden Regierung.
Darwin Sánchez war Student der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Choluteca, Honduras, bevor er sich gezwungen sah, das Land zu verlassen. Seit April dieses Jahres lebt er mit seiner Familie in Stralsund und hat Asyl beantragt. Er war Teil der studentischen Protestbewegung in Choluteca und wurde in diesem Rahmen kriminalisiert. In Honduras hatte er Angst um sein eigenes Leben und das seiner Familie. Deswegen habe sie gemeinsam die Entscheidung getroffen, auszuwandern, dorthin, wo sie in Sicherheit sind und wo man die „Menschenrechte achtet“.
Das Interview auf spanisch kann man hier nachhören!
Hassverbrechen gegen LGBTI in Honduras
In Lateinamerika es für die LGBT-Community in Honduras am gefährlichsten. Nicht nur häufen sich dort die Morde an LGBT-Menschen, vor allem seit dem Putsch 2009. Auch von Seiten der Regierung gibt es kaum Ambitionen, die Morde aufzuklären. Für die Täter herrscht fast vollständige Straflosigkeit. Wir sprachen mit dem freien Journalisten Knut Henkel, der u.a. mit der LGBTI*-Menschenrechts-Aktivistin Gaba Sahory Reyes aus Honduras arbeitet, die heute im Exil in München lebt.
Kann es einen Vertrag über die Beseitigung von Atom- und Massenvernichtungswaffen im Nahen Osten geben?
1974 befürwortete die Gerneralversammlung der UN erstmals die Schaffung einer Atmowaffenfreien Zone im Nahen Osten. 45 Jahre und etliche Konferenzen und Resolutionen später scheint das Ziel noch immer in weiter Ferne. Doch ein kleines transnationales Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen hat nun - als erster Akteur überhaupt - eine umfassende Vertragsvorlage für das vollkommene Verbot aller Massenvernichtungswaffen entworfen.
Im Interview: Sharon Dolev, Gründerin und Leiterin der israelischen Abrüstungsbewegung, und Emad Kiyaei, Mitwirkender beim Projekt Middle East Treaty Organization (METO), über die Abrüstungsbemühungen zur Beseitigung von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen im Nahen Osten.
Die Israeli Disarmament Movement (RPM) ist das israelische Mitglied der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. RPM fördert Anti-Atom-Diskurse in Israel, vertritt internationale Abrüstungsorganisationen im Land und fördert die israelische Beteiligung an internationalen Abrüstungs- und Nichtverbreitungsgesprächen. Zudem setzt sich RPM dafür ein, dass Israel ein Kernwaffenübereinkommen unterzeichnet.