südnordfunk #118 | Klimakrise in der Pipeline

Medienaktivismus in Uganda | Ölpipeline in Ostafrika

Wann: 5. März 16 Uhr & 8. März 2024 11 Uhr

Wo: Livestream rdl.de | On Air 102,3 MHz


südnordfunk #118

Sendung jetzt nachhören

Klimakrise in der Pipeline - ein Projekt von südnordfunk und Witnessradio Uganda
Klimakrise in der Pipeline - ein Projekt von südnordfunk und Witnessradio Uganda

Der südnordfunk wird in den kommenden Monaten über das Geschehen rund um die East African Crude Oil Pipeline berichten, dank eines Kooperationsprojektes mit dem Witness Radio Uganda. Das Witness Radio leistet anwaltschaftliche Begleitung von Gemeinden, die von dem geplanten Bau der längsten beheizten Pipeline der Welt betroffen sind. Mehr dazu in dieser Sendung in einem Interview mit dem Witness Radio. Mit den Pipeline News wird der südnordfunk in den kommenden sechs Monaten ein monatliches Update zu sozialen Kämpfen rund um den im April beginnenden Pipelinebau in Uganda und Tansania geben.

Außerdem in dieser Sendung: Interview mit der panafrikanischen Künstler*innengruppe Faso Kele zu Klimagerechtigkeit. Und: Ein Taxifahrer und ein Mitglied von Afrique-Europe-Interact berichten über den Bau einer Metro in der westafrikanischen Küstenmetropole Abidjan.

 

Die Magazinbeiträge

EACOP Schlagzeilen & Hintergründe (Teil 1)

… rund um die East African Crude Oil Pipeline EACOP, das fossile Megaprojekt der Ostafrikanischen Rohölpipeline

Aktionen gegen den Bau der EACOP +++ Rückzug der österreichischen isoplus Fernwärmetechnik aus dem Joint Venture +++ Finanzinstitute scheuen Risiken +++ Berufungskammer des Ostafrikanischen Gerichtshofes entscheidet über Zulassung der Klage von vier ostafrikanischen zivilgesellschaftlichen Organisationen gegen den Bau der EACOP +++ Pipeline Management spendet Zement an Betroffene von Starkregen +++ Aktueller Stand des Pipelinebaus

 

»Unsere Mission ist es, Menschen zu befähigen, mit einer gemeinsamen Stimme anzutreten«

Medienaktivismus um die EACOP Pipeline

Uganda: Im Zuge des Baus der umstrittenen Ölpipeline EACOP sind zahlreiche Menschen in Uganda von Zwangsumsiedlung betroffen. Die ugandische Organisation "Witness Radio" (witnessradio.org) nutzt Radio, Informationstechnologien und soziale Medien als Tool, um gegen Landraub und soziale Ungerechtigkeit vorzugehen. Sie unterstützen so vor allem auch betroffene Menschen in ländlichen Gebieten. Dabei ist das Team von Kriminalisierung, Restriktionen sowie Angriffen auf Aktivist*innen und unabhängige Medienschaffende betroffen. Tonny Katende von Witness Radio über zivilgesellschaftlichen Widerstand, Medienaktivismus und Meinungsfreiheit in Uganda – und wie es möglich ist, die Regierung und Großkonzerne dennoch zur Verantwortung zu ziehen.

 

»Zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags kamen die Maschinen«

Wenn Häuser dem Bau einer Metro weichen müssen

Abidjan, Elfenbeinküste: Seit 2022 wird in Abidjan an einer 37 Kilometer langen, als Metro bezeichneten S-Bahnlinie quer durch das Stadtgebiet gebaut.  Damit soll die Verkehrssituation in der mit sechs Millionen Einwohner*innen größten Stadt der Elfenbeinküste signifikant verbessert werden. Täglich könnte eine halbe Million Menschen die Bahn nutzen, heißt es. In einer Veröffentlichung der Regierung vom November 2022 ist von 13.448 Personen die Rede, die der geplanten Bahnstrecke weichen mussten und entsprechend entschädigt wurden. Die Zahl der Betroffenen dürfte jedoch höher sein. Sind die Landrechte unklar, bleiben Betroffene außen vor. Lars Springfeld sprach in Abidjan mit Alassane Dicko vom Netzwerk Afrique-Europe-Interact und mit dem Taxifahrer Kwame Kassi Célestin, dessen Haus dem Bau der Metro weichen musste.

 

»Heutzutage braucht man kein Gold mehr«

Das panafrikanische Künstlerkollektiv Faso Kele betreibt klimaaktive Agrarökologie

Guinea: Die panafrikanische Künstler*innengruppe Faso Kele hat das Dorf Kurunkanfouga in Guinea gegründet. Dort versuchen die Künstler*innen mit Gleichgesinnten in der ökologischen Landwirtschaft ein Auskommen zu finden und sich an den Klimawandel anzupassen. Im Interview erklärt Minko Géant Vance, warum die Leute von Faso Kele mit Agrarökologie klimaaktiv das Land bewirtschaften. Auch das Klimaverhalten Europas kritisiert das Kollektiv und erläutert das eigene Verständnis von Klimagerechtigkeit.


Die Sendung zum Nachhören beim südnordfunk.

Stay tuned!

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