Alice Hasters: Identitäts­krise

Lesung und Gespräch im Rahmen der Reihe "Decolonial Feminism" von feminism2go

Wann: 07. Dezember 2023 | 18 Uhr

Wo: Kollegiengebäude III, Hörsaal 3044 , Freiburg im Breisgau


Wir sind klimabewusst. Wir haben eine Erinnerungskultur. Freiheit und Frieden sind westliche Tugenden. Das erzählen wir uns über uns selbst und über die Gesellschaft, in der wir leben. Doch diese Geschichte stimmt nicht ganz, oder? Wir kaufen in Sweatshops hergestellte Kleidung, schrecken vor unserer Familiengeschichte zurück und haben als Gesellschaft ein Problem mit Rechtsradikalismus und Polizeigewalt. Unsere Selbsterzählung stimmt nicht mit der Realität überein. Kein Wunder also, dass wir in einer Identitätskrise stecken. Es ist Zeit, sich dieser zu stellen und herauszufinden, wer wir wirklich sind, sagt Alice Hasters – denn nur so können sich Menschen und Gesellschaften verändern. Identität ist eine Geschichte, die man sich über sich selbst erzählt. Eine Identitätskrise ist die Erkenntnis, dass diese Geschichte nicht mehr aufgeht. Alice Hasters überträgt das Konzept der persönlichen Identitätskrise auf unser westliches politisches System – mit überraschenden Erkenntnissen. Wer ihr in den Kaninchenbau folgt, wird die Welt mit anderen Augen sehen. Und sich selbst auch.

Alice Hasters wurde 1989 in Köln geboren. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin, Moderatorin und Speakerin in Berlin. Sie war unter anderem für Deutschlandfunk Nova und das Jugendprogramm Funk tätig und entwickelte Social-Media-Formate für die Tagesschau und den RBB. Mit Maxi Häcke spricht sie im monatlichen Podcast Feuer & Brot über Feminismus und Popkultur. Ihr erstes Buch Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten (2019, hanserblau) stand über ein Jahr auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Für ihre Bildungsarbeit zum Thema Rassismus wurde sie 2020 zur Kulturjournalistin des Jahres gewählt.

 

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