südnordfunk #132 | Revo­lution in Bangla­desch | Studie­renden­proteste Türkei | Presse­freiheit West­sahara

südnordfunk #132 | Die iz3w Magazinsendung im Mai

Wann: 6. Mai 16 Uhr

Wo: On Air 102,3 MHz | Livestream rdl.de


In der Maiausgabe des südnordfunk dreht sich fast alles um die junge Generation im Globalen Süden, die so genannte GenZ und um ihre Kämpfe für mehr Gerechtigkeit. Wir blicken nach Bangladesch und in die Türkei:

In Bangladesch ereignete sich im Sommer 2024 eine Revolution, die in der Geschichte des Landes einzigartig ist: von Studierenden getragene Proteste schafften es, sämtliche  Bevölkerungsgruppen hinter sich zu bringen, auf die Straße zu gehen und für mehr Demokratie und Menschenrechte im Land zu kämpfen. Und was niemand für möglich hielt: die Diktatorin Sheikh Hasina verließ am 5. August 2024 fluchtartig das Land. Der Weg war und ist nun frei für eine gerechtere Zukunft.

Auch in der Türkei erhebt die GenZ ihre Stimme und geht mutig auf die Straße seit der Festnahme des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu. Ende März begannen die Proteste an den Universitäten, inzwischen ziehen sie sich durch eine breite gesellschaftliche Schicht. Die Generation Z protestiert, organisiert sich und hat keine Angst mehr, ihre Stimme zu erheben: »Zıpla! Zıpla! Zıplamayan Tayyipçi (Hüpft! Hüpft! Wer nicht hüpft ist Tayyip)«.

Während Journalist*innen weltweit häufig und immer öfter in ihrer Arbeit eingeschränkt werden, ist ihre Situation in der Westsahara besonders bedrohlich. Das von Marokko beanspruchte Gebiet, dessen Status umstritten ist, gilt als »Wüste für Journalist*innen«. Über die Situation der Sahrauis, der ursprünglichen Bewohner*innen Westsaharas, dringen kaum Informationen nach außen und ausländischen Journalist*innen ist die Einreise meistens verwehrt. Gegen diese Stille kämpft seit 2009 das Medienkollektiv Equipe Media an, in dem mehrere sahrauische Journalist*innen arbeiten.

Die Magazinbeiträge

 

Bangladesch: »Ich halte meine Brust hin und du schießt«

Interview mit dem Aktivisten Azaher Uddin

In Bangladesch ereignete sich im Sommer 2024 eine Revolution, die in der Geschichte des Landes einzigartig ist: von Studierenden getragene Proteste schafften es, sämtliche  Bevölkerungsgruppen hinter sich zu bringen, auf die Straße zu gehen und für mehr Demokratie und Menschenrechte im Land zu kämpfen. Und was niemand für möglich hielt: die Diktatorin Sheikh Hasina verließ am 05. August fluchtartig das Land. Der Weg war und ist nun frei für eine gerechtere Zukunft.

Doch der Preis war hoch, besonders für die junge Generation: mehr als 300 Tote, darunter viele Studierende, die meisten kamen durch gezielte Schüsse der Polizei ums Leben.

Eva Gutensohn vom südnordfunk und Anas Ansar, ein Wissenschaftler aus Bangladesch sprachen mit dem jungen Aktivisten Azaher Uddin, der selbst an den Protesten im letzten Jahr beteiligt war und gut vernetzt ist mit der derzeitigen blutjungen Interimsregierung. Er gibt uns seine Einschätzung der Möglichkeiten für einen Neuanfang und spricht darüber, was die GenZ von der neuen Regierung erwartet und was das Besondere an dieser jungen Generation ist, die das scheinbar Unmögliche möglich machte.

 

Proteste in der Türkei: »Wir können nicht ignorieren, was in unserem Land vor sich geht. Deshalb ist jede*r politisch«

Interview mit der Journalistin Pia Masurczak und einer Aktivistin

In der Türkei erhebt die GenZ ihre Stimme und geht mutig auf die Straße seit der Festnahme des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu. Ende März begannen die Proteste an den Universitäten, inzwischen ziehen sie sich durch eine breite gesellschaftliche Schicht. Die Generation Z protestiert, organisiert sich und hat keine Angst mehr, ihre Stimme zu erheben: »Zıpla! Zıpla! Zıplamayan Tayyipçi (Hüpft! Hüpft! Wer nicht hüpft ist Tayyip)«.

Julia Duffner sprach mit der Journalistin Pia Masurczak und einer Aktivistin darüber, warum Wut und Hoffnungslosigkeit zu politischem Mut werden. Die Aktivistin sagt: »Wir können nicht ignorieren, was in unserem Land vor sich geht. Deshalb ist jede*r politisch.«

 

Pressefreiheit in der Westsahara: »Eine Wüste für Journalist*innen«

Interview mit Mohamed Mayara - Journalist und Koordinator von Equipe Media

Während Journalist*innen weltweit häufig und immer öfter in ihrer Arbeit eingeschränkt werden, ist ihre Situation in der Westsahara besonders bedrohlich. Das von Marokko beanspruchte Gebiet, dessen Status umstritten ist, gilt als »Wüste für Journalist*innen«. Über die Situation der Sahrauis, der ursprünglichen Bewohner*innen Westsaharas, dringen kaum Informationen nach außen und ausländischen Journalist*innen ist die Einreise meistens verwehrt. Gegen diese Stille kämpft seit 2009 das Medienkollektiv Equipe Media an, in dem mehrere sahrauische Journalist*innen arbeiten. Für den südnordfunk hat Antonia Vangelista den Journalisten und Koordinator von Equipe Media Mohamed Mayara interviewt.


Die Sendung zum Nachhören beim südnordfunk.

Stay tuned!

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