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Nachrichten aus dem Globalen Süden | Folterstätte in Sudan entdeckt | Thailand schiebt Uiguren nach China ab | Duterte vor dem ISTG

Unterm Radar: Krisen in Haiti, Mosambik, Südsudan & Myanmar

September / Oktober

Während sich globale Schlagzeilen auf geopolitische Machtspiele konzentrieren, eskalieren andernorts humanitäre Krisen: In Haiti, Mosambik, dem Südsudan und Myanmar kämpfen Menschen ums Überleben.

Flüchtenden in Auto vor Terror und Bandengewalt in Haiti.

»Es geht nicht nur um Beutezüge«

Wenn die Krise zur Katastrophe wird: Wer über die Vielfachkrise reden will, darf von den Krisenstaaten und Bandengewalt wie etwa in Haiti nicht schweigen. Wir sprachen darüber mit der Frauen- und Kinderrechts-Aktivistin Caridade Valcourt.

Ein liegen gebliebener, kaputter VW Käfer vor heruntergekommenen Häusern, Berge im Hintergrund. Krisen nehmen zu.

Die Vielfachkrise

Eine Pandemie, ein Angriffskrieg, Energiepreisexplosion, Inflation und natürlich die Klimakatastrophe. Eine Krise scheint die nächste zu jagen und die Folgen der vorangegangenen zu verschärfen. Wir fragen nach den internationalen Wechselwirkungen dieser multiplen Krise. Welche Auswirkungen hat die Krise zum Beispiel auf die Geschlechterverhältnisse? Begünstigen Krisen autoritäre politische Wenden?

Ulrike und Reinhard Schaller neben den Schäden an einer Schule im Südwesten Haitis

»Die Menschen mussten sich selbst helfen«

Seit 25 Jahren arbeiten Ulrike und Reinhard Schaller im Berufsschulzentrum Centre de Développment Côte Sud Haïti. Die Terrorherrschaft der Gangs vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince wirken sich immer weiter auf das Leben im ländlichen Südwesten von Haiti aus. Interview von Jürgen Schübelin.

Eine Frau und zwei Kinder mit Büneln auf dem Kopf durchqueren einen Fluss

Im Würgegriff

Ganze Regionen fallen in Haiti der Bandenherrschaft anheim. Dabei hat das Land ohnehin mehr als genug Probleme. Schon der Weg zum Lebensmittelhändler kann gefährlich sein.

Eine vergessene Revolution

Der in Trinidad geborene Marxist James zeichnet die Haitianische Revolution nach. 1789 brach in der französischen Kolonie ein Aufstand aus, bei dem arme Weiße, People of Color, aber vor allem versklavte Schwarze gegen die Regierung aufbegehrten. Treibende Kraft werden im Verlauf die Sklav*innen, die die Sklaverei abschaffen und den unabhängigen Staat Haiti ausrufen.

Leben und Überleben in Haiti

»Sanfte Debakel« dreht sich um Korruption und Gerechtigkeit, um Gewalt und Befreiung, um Migration und um Träume. Es ist, als handele der Roman von einer zugleich logischen wie tragischen Fortsetzung der Zeitgeschichte eines Landes, das einmal im Blickfeld der Welthistorie stand. Und bei allem Frust und aller Trostlosigkeit auch von Hoffnung.

Blick auf das Camp Corail - Notunterkünfte in einem von internationalen NGOs errichteten Viertel auf Haiti

‚Hilfe‘ zementiert die Gewalt

Rackets sind in Haiti auf dem Vormarsch – ebenso ihre paramilitärischen Gegner. Zugleich sind Staat, internationale Hilfsorganisationen und Gangstrukturen miteinander verknüpft. Ihre Strukturen reichen bis in die koloniale Vergangenheit.