# 99 | Mosambikaner*innen nach der Wende
»Wir waren schutzlos« - Mosambikaner*innen nach der Wende
Das rechte Pogrom in Rostock-Lichtenhagen jährt sich im August 2022 zum 30. Mal. Die Angriffe auf Asylbewerber*innen und vietnamesische Vertragsarbeiter*innen gehören zu den massivsten rassistischen Ausschreitungen in der Geschichte der Bundesrepublik.
Nicht nur Vietnames*innen, auch viele der rund 26.000 Arbeiter*innen und Studierenden aus Mosambik waren der rassistischen Gewalt der 1990er Jahre ausgeliefert. „Wir waren schutzlos und wir konnten nirgendwo hingehen“, erzählt der ehemalige mosambikanische Vertragsarbeiter David Macou über diese Zeit. Im südnordfunk im August blicken David Macou und Albino Forquilha auf ihre Jugend in und nach der DDR zurück – Und erklären, warum diese Jahre die besten ihres Lebens waren, obwohl Rassismus allgegenwärtig war.
Zum Hörbeitrag mit Skript
Der Beitrag in drei Teilen
Shownotes - Vertragsarbeit in der DDR
- Interview mit dem Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger Dan Thy Nguyen »Die Sicht der Opfer ist kaum bekannt«
- Informationen zur Geschichte und aktuellen Lage der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter*innen
- Reencontro familiar: Mosambique - Deutschland
- Kommentar: Für Entschädigungszahlungen an die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiter*innen (in zeitgeschichte-online.de)
- Die Webdokumentation »Eigensinn im Bruderland« der Journalistin Julia Ölkers erzählt multimedial von »Migrant*innen, die als Vertragsarbeiter*innen, als Studierende oder politische Emigranten in die DDR kamen und ihre eigenen Vorstellungen behaupteten«.
- Die Lebensgeschichten von Betroffenen rechter Gewalt stehen im Mittelpunkt des Webprojekts »Gegen uns«, unter anderem die des mosambikanischen Vertragsarbeiters Jorge Gomondai.
- Spendenaufruf für die Kommission ehemaliger mosambikanischer Vertragsarbeiter*innen in Mosambik