Liberté, Egalité, Identité?
Vieles, was in dieser Gesellschaft als normal gilt, engt ein, schließt aus und macht unsichtbar: Die heteronormative Identität, Nationalismus und Rassismus, Barrieren oder Grenzen. Davon sind am häufigsten jene betroffen, die nicht der dominierenden Identität entsprechen. Das Dossier fragt: Was heißt Identitätspolitik? Und geht Emanzipation besser mit ihr oder ohne sie?
Fatma Aydemir schreibt in ihrem Roman von einer Familie in Istanbul, in der die Protagonist:innen von diversen Geistern - Dschinns - aus der Vergangenheit heimgesucht werden.
Seit 60 Jahren ist die Geschichte der Colonia Dignidad, die heute unter dem Label Villa Baviera firmiert, Teil der deutsch-chilenischen Beziehungen. Der Tourismus floriert, die Erinnerung an die Verbrechen stockt.
Die historischen Orte des Sklavenhandels sind in Ghana zahlreich erhalten. Touristisch genutzt werden wenige. Die größte Aufmerksamkeit bekommen sie von Nachfahren versklavter Menschen, die auf der Suche nach Herkunftsorten sind.
Revolten marginalisierter Gruppen erfüllen eigentlich alle Merkmale, um Dark Tourism-Reiseziele zu sein. Doch sie werden nicht unter diesem Label verhandelt. Vor allem fehlen Gedenkorte für das Aufbegehren Versklavter, Kolonisierter und Indigener.
Die Aufarbeitung des Pol Pot-Regimes gehört zum Erbe Kambodschas. Zwei Orte, an denen die Roten Khmer systematische Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, sind touristische Reiseziele und Gedenkstätte in einem. Passt das zusammen?
Ghana setzt auf Tourismus, insbesondere an ehemaligen Orten der Sklaverei. Kritik kommt aus den Dörfern und von der Universität. Mit dem Jahr der Rückkehr, dem Year of Return, richtet sich der Tourismus an die afrikanische Diaspora.
Über die Killing-Fields Tour zu zwei Orten, an denen das Pol Pot Regime der Roten Khmer Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat.
Früher Folterzentrum, heute Ferienparadies im bayerischen Stil: Kein Ort des Friedens für die Opfer der Verbrechen.
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