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Here We Are – Refugees & Selbstermächtigung

Außerdem:

  • Krieg in Syrien
  • Kubas afrikanisches Erbe
  • Die Türkei nach Gezi


352 | Januar / Februar 2016

 

Refugees welcome! Mit diesen Worten setzte die flüchtlingssolidarische Bewegung ein Zeichen gegen das europäische Ausgrenzungssystem. Der politische Impuls der Bewegung geriet jedoch gegenüber der paternalistischen »Willkommenskultur« zunehmend ins Hintertreffen. Geflüchtete und MigrantInnen werden heute trotz aller medialer Aufregung nur selten als eigenständig handelnde politische Subjekte wahrgenommen.

Umso wichtiger ist es, das »Refugees welcome« zu re-politisieren. Dazu gehören vor allem Zuhören und Empathie zeigen für die Geflüchteten. Denn mit ihnen kommt das Scheitern der globalen Wirtschafts- und Ressourcenpolitik, des Postkolonialismus, der Nahostpolitik und der Migrationsregimes nach Europa zurück.
In unserem Themenschwerpunkt berichten Refugees, welche Ansätze der Selbstermächtigung sie verfolgen und welche Unterstützung sie sich wünschen.

Themen­schwerpunkt: Refugees

Editorial

Here We Are
von iz3w redaktion

Gegen das Primat der Kontrolle
Über die Autonomie der Migration
von Vassilis S. Tsianos

»Das Wort den Geflüchteten«
Interview mit dem Aktivisten Emmanuel Mbolela

Volle Teilhabe
Was kann Flüchtlingssolidarität heute sein?
von Johanna Wintermantel

Mehr Politik, weniger Polizei
Kritische Überlegungen zur „Willkommenskultur“
von David Niebauer und Till Schmidt

»Wir werden als radikal abgestempelt«
Interview mit Rex Osa über die Selbstorganisierung von Refugees

»Die Flüchtlingsbewegung ist keine One-Way-Story«
Interview mit dem Radiomacher Larry M. Macaulay

Die Südost-Refugees
Flüchtende Roma werden überall diskriminiert.
von der Recherchegruppe Mazedonien

Für gemeinsame öffentliche Räume
Graswurzelbewegung in der Flüchtlingshilfe
von Maddalena Tacchetti, Mirjam A. Twigt, Ambrose Musiyiwa und Sandra Kaulfuss

»Zusammen haben wir Potential«
In den Niederlanden organisieren sich Geflüchtete bei „We Are Here!“
von Tobias Müller

Jugendliche ohne Grenzen
»Wir wollen keine Opfer sein«
von Lena Danner

Frauen auf der Flucht – und in deutschen Lagern
von Katrin Dietrich

Project Shelter
»Wir brauchen eine langfristige Lösung«
von Anna-Theresa Bachmann

Flüchtige Flüchtlinge
nur im Netz: Leserbrief über den Umgang mit Wörtern
von Christian Neven-du Mont

 

Hefteditorial

Entgrenzte Vernichtungswut
von iz3w redaktion

Politik und Ökonomie

Türkei: »Wir erleben ein Klima des Hasses«
Interview mit Ezgi Kiriş und Can Büyükbay über die polarisierte Türkei

Syrien: Zuschauen ist keine Option
Warum Syrien zum Schlachtfeld eines Regionalkonfliktes wurde von Thomas Schmidinger

Südsudan: »Kein herkömmliches autoritäres Regime«
Interview mit dem Friedensforscher Alex de Waal

Burkina Faso: Ende eines Staatsstreichs
Widerstand stoppt Putschisten
von Bettina Engels

Russland: Bye-bye, Völkerfreundschaft
Afrikanische Studierende im postsowjetischen Russland
von Svetlana Boltovskaja

Bangladesch: Rechte auf dem Papier
In der Textilindustrie herrschen noch immer verheerende Zustände
von Christa Wichterich

Kultur und Debatte

LGTB: »Wir sind offen schwul«
Interview mit dem ugandischen Aktivisten Frank Mugisha

Fotografie: Der O-Platz und die Fotografie
Refugees auf der Biennale
von Felix Koltermann

Literatur: »Als wäre alles rückwärts gegangen«
Die Romane »Der Cimarrón« und »Ich, Reyita« erinnern an die (afro-)kubanische Geschichte
von Ute Evers

 

Rezensionen

Ina Hilse/ Kirstin Büttner (Hg.): Engagiert – resistent – bedroht. Handlungsspielräume und Perspektiven sozialer Bewegungen in Mittelamerika

Lutz van Dijk: Afrika – Geschichte eines bunten Kontinents

Werner Zips: Hail di riddim

Türkisch-deutsche Studien. Jahrbuch 2010, 2011, 2012, 2013, 2014

Jonas Kreienbaum: »Ein trauriges Fiasko«. Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900-1908

Film: God is not working on Sunday!

3,00 

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