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Rechtspopulismus – Rebellion der autoritären Charaktere

Außerdem:

  • EU gegen Geflüchtete
  • Debatte um Wachstumskritik
  • Gedenken an »Trostfrauen«


359 | März / April 2017

 

Rechtspopulistische Parteien und Bewegungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Die Überlegungen der Kritischen Theorie zum »autoritären Charakter« sind daher hochaktuell. Sie treffen recht genau, was geschieht, wenn beispielsweise Präsident Duterte in den Philippinen für seine demonstrativ zur Schau gestellte Verachtung von Menschenrechten gefeiert wird.

Das besonders Unheimliche am Rechtspopulismus ist, dass die Zustimmung zu ihm nicht erzwungen wird, sondern freiwillig erfolgt. Seine AnhängerInnen werden nicht einfach mittels gewiefter Demagogie ‚verführt’, sondern sie verlangen selbstbewusst nach all den Diskriminierungen, die von RechtspopulistInnen an der Macht zu Regierungspolitik gemacht werden. So kommt es zur Faschisierung ganzer Gesellschaften und zu militantem Antifeminismus.

In unserem Themenschwerpunkt fragen wir, was der Kampfbegriff Rechtspopulismus taugt, welche Verschwörungstheorien ihm zugrunde liegen und wie sich rechtspopulistische Strömungen in verschiedenen Ländern voneinander unterscheiden.

Themen­schwerpunkt: Rechtspopulismus

Editorial

Der globale Rechtspopulismus
von iz3w redaktion

Grenzen auf für Autoritäres
Ist der Rechtspopulismus Wegbereiter eines neuen Faschismus?
von Jens Benicke

Angst um die Vormachtstellung
Antifeminismus und Genderhass sind ein Bindeglied zum Rechtspopulismus
von Rebekka Blum

Heimliche Herrschaft
Biedere BürgerInnen und ihre Verschwörungstheorien
von Peter Bierl

Recht russisch
Der Putinismus ist für den Rechtspopulismus attraktiv
von Ute Weinmann

F**k You, Human Rights!
Der philippinische Präsident Duterte vollstreckt den Populismus
von Niklas Reese

»Unter dem Volk populär«
In Thailand ist Populismus jetzt allseits positiv besetzt
von Wolfram Schaffar

Aufstand der Paternalisten
Erdoğans Rechtspopulismus im Janitscharenrock
von Jan Keetman

Un pueblo, un líder
In Lateinamerika hat der Populismus eine lange Geschichte
von Juliane Schumacher

 

Hefteditorial

Politisches Totalversagen
von iz3w redaktion

Politik und Ökonomie

Debatte: Wir fordern das Wort »Apartheid« zurück!
Warum die Gleichsetzung von Israel mit dem rassistischen Südafrika falsch ist
von Nkululeko Nkosi

Grenzregime: Kollaborateure gesucht
Wie die EU afrikanische Staaten für die Flüchtlingsabwehr einspannen will
von Christian Jakob

Kinder I: »Kinder retten«
Ein Plädoyer gegen die postkoloniale Eroberung der Kindheiten
von Manfred Liebel

Kinder II: »Because I am a Girl«
Das westliche Mädchen-Ideal ist im Globalen Süden weder realisierbar noch erstrebenswert
von Shenila S. Khoja-Moolji

Südkorea: Reden wäre Gold
Japan übt Stillschweigen über die Kriegsverbrechen an Zwangsprostituierten in Asien
von Mira Krebs

Postwachstum I: Wachsende Wachstumskritik
Die Debatte um Postwachstum und internationale Machtverhältnisse
von Daniel Bendix

Postwachstum II: Seht die Unterklassen
Die Kritik an der Wachstumskritik wächst
von Winfried Rust

Postwachstum III: Es geht um radikalen Wandel
Ein Diskussionsbeitrag zur Klärung einiger Missverständnisse über Degrowth
von Nina Treu

Kultur und Debatte

Comic: Marine Le Pen an der Macht
Die Graphic Novel »Die Präsidentin« zeichnet einen düsteren Ausblick
von Swetlana Hildebrandt

Literatur: Spiel mit der Vielstimmigkeit
Eine Novelle von Yavuz Ekinci ist unbeabsichtigt hochaktuell
von Oliver Kontny

 

Rezensionen

Julian Bruns, Kathrin Glösel und Natascha Strobl: Die Idenditären

Karl-Siegbert Rehberg, Franziska Kunz und Tino Schlinzing (Hg.): PEGIDA

Christiane Lewe, Tim Othold und Nicolas Oxen (Hg.): Müll

Aram Ziai (Hg.): Postkoloniale Politikwissenschaft

Marion Hulverschiedt, Hendrik Dorgathen (Hg.): Raus Rein

3,00 

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