Goma ist belagert
Der bewaffnete Konflikt im Osten der DR Kongo verschärft sich
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ist die Stadt Goma von der Rebellengruppe M23 fast vollständig eingeschlossen. Die Auseinandersetzung könnte den regionalen Konflikt um Macht und Rohstoffe eskalieren lassen.
Goma, die Millionenstadt am nördlichen Ende des Kivu-Sees, ist von allen unglücklichen Städten in der DRK besonders vom Unglück verfolgt. Ob Genozid, Krieg oder Ausbrüche des nahegelegenen Nyiragongo-Vulkans: Die größte Stadt in der krisengeplagten Region beherbergt Kämpfer*innen aus aller Welt, versorgt Geflüchtete aus den Dörfern so gut es geht, lässt die Lava hereinströmen und baut darauf neue Häuser.
Goma hat eine depressive Seite, die sich aus dem Elend und der kriminellen Gewalt speist wie aus dem schwarzen Stein der erkalteten Lava, der Teile der Stadt farblich prägt. Goma hat auch eine heitere Seite, die sich aus dem Kivu-See speist, der die Stadt mit Wasser versorgt. Der Kivu-See ist das kleinste und schönste der Gewässer, die der afrikanischen Region der Großen Seen den Namen gegeben haben. Die Ufer sind satt grün und die vulkanische Erde ist fruchtbar. Die von Hügeln gesäumten Buchten sind allerdings zugebaut von Luxushotels, Villen für UN-Mitarbeiter*innen oder humanitäre Helfer*innen sowie für einige Angehörige der lokalen Oberschicht.
An nur wenigen Stellen wurde ein wenig Strand gelassen für die übrige Bevölkerung, die zuletzt wieder anwuchs: Hunderttausende Binnenflüchtlinge leben derzeit in und um Goma. Insgesamt haben laut der UN mehr als sieben Millionen Kongoles*innen ihre Wohnorte wegen Gewaltkonflikten verlassen und benötigen humanitäre Hilfe.
Eingekesselte Stadt
Diese Hilfe nach Goma zu bekommen ist nicht einfach. Seit Monaten wird die Stadt wieder einmal belagert. Gelegen zwischen dem See und einem