Eine Reise »ins verheißene Land« Das 20. Afrika Film Festival in Köln
Kulturbeitrag zum Afrika Festival
Das Afrika Film Festival Köln bietet jedes Jahr einen spannenden Überblick über ‚den afrikanischen Film‘ der Gegenwart. Dabei werden mit wechselnden Themensetzungen ausgewählte Filme gezeigt. 2023 ging es viel um das Thema Migration.
Vom 14. bis 24. September 2023 feierte das Afrika Film Festival Köln (AFFK) seine 20. Ausgabe mit rund 85 historischen und zeitgenössischen Filmen aus 20 afrikanischen Ländern und der weltweiten Diaspora. Die senegalesische Regisseurin Dyana Gaye eröffnete das Festival mit dem Kurzfilm »Et la neige n’était plus« des Filmemachers Ababacar Samb Makharam aus dem Jahr 1965. Der Film legt eine Spur ins diesjährige Filmprogramm: Es geht um Migration, um das Weggehen und das Wiederkommen.
Im Film kehrt ein junger senegalesischer Stipendiat aus Frankreich zurück. Was hat er gelernt? Was hat er vergessen? Welchen Weg wird er wählen, wenn er mit den neuen afrikanischen Realitäten in Kontakt kommt? Die Probleme, die sich der afrikanischen Jugend stellen, werden offen und humorvoll dargelegt.
Das afrikanische Kino war nie nur Unterhaltung
Dyana Gaye gab mit der Präsentation mehrerer Filmvorstellungen einen Einblick in das Programm »Tigritudes«, eine Filmreihe, die eine noch weitgehend unbekannte Kinematografie erforscht. »Tigritudes« ist eine subjektive und chronologische Anthologie des panafrikanischen Kinos, die sie gemeinsam mit der Regisseurin Valérie Osouf konzipiert hat. Dieser Zyklus von noch nie dagewesenem Umfang – 126 Filme, 40 Länder und 66 Jahre Filmgeschichte –bietet ein breit gefächertes Programm mit Filmen vom afrikanischen Kontinent und der afro-deszendenten Diaspora. Er vermittelt etwas von der Vielfalt, dem Erfindungsreichtum und der Vitalität eines Kinos, das chronisch unterrepräsentiert