Der Krieg der Hamas
Zum historischen Hintergrund des Pogroms vom 7. Oktober
»Was der Antisemit wünscht und plant, ist der Tod des Juden«, schrieb Jean-Paul Sartre 1944. Die Hamas lieferte am 7. Oktober den Beweis. Es war der für Juden und Jüd*innen schrecklichste Tag seit dem Holocaust. Tausende Islamisten überrannten die israelischen Grenzposten und überfielen Menschen im Süden Israels. Wie im Blutrausch vergewaltigten, verstümmelten und ermordeten Terroristen der Hamas und des Islamischen Djihad unter Allahu akbar-Rufen 1.200 Israelis. Kaltblütig erschossen sie 260 Teilnehmer*innen eines Musikfestivals im Kibbutz Re’im und verschleppten 239 Menschen als Geiseln. Wären die israelischen Streitkräfte nicht dazwischen gegangen, hätten diese Vernichtungskommandos immer weiter gemordet. Plötzlich war der eliminatorische Antisemitismus wieder präsent. Der Schock darüber sitzt tief.
Historische Kontinuitäten
Es ist aber nicht nur das bestialische Vorgehen der Täter, das an den Sadismus der Nazi-Einsatzgruppen vor achtzig Jahren erinnert. Es ähneln sich auch die antisemitischen Motive, wie ein Blick in die noch gültige Hamas-Charta von 1988 beweist.* Darin werden nicht nur Israel, sondern »die Juden« zum Weltfeind erklärt, der die Medien und die Vereinten Nationen beherrsche und für alle Revolutionen in der Welt verantwortlich sei. Und ebenso wie die Nazis behauptet die Hamas-Charta, dass die Juden und Jüd*innen nicht nur den Ersten, sondern auch den Zweiten Weltkrieg angezettelt hätten. Wie Adolf Hitler in »Mein Kampf« zitiert auch die Hamas die antisemitischen »Protokolle der Weisen von Zion« als Beleg für jüdisches Verhalten, um in ihrer Charta zu