»Dank des CLT haben viele ein Landrecht«
Interview über einen Community Land Trust in Puerto Rico
Sind Community Land Trusts (CLT) das Modell für Gemeineigentum der Zukunft? Sie ermöglichen marginalisierten Communities sicheren Wohnraum und Zugang zu Land. Die Rechtsanwältin María E. Hernández Torrales war am Aufbau von drei Community Land Trusts in Puerto Rico beteiligt, unter anderem am weltweit größten, dem Caño Martín Peña CLT in der Hauptstadt San Juan.
iz3w: Können Sie den Caño Martín Peña CLT beschreiben?
María E. Hernández Torrales:Der Caño Martín Peña CLT ist ein Zusammenschluss von sieben Gemeinden auf gut 120 Hektar Land in sehr guter Lage in San Juan. Die Lage macht sie für Immobilienspekulation interessant: Sie sind nur wenige Schritte vom Finanzdistrikt, den Universitäten, Einkaufszentren, Sehenswürdigkeiten und städtischen Einrichtungen entfernt. Außerdem liegen die Gemeinden im Mündungsgebiet des San Juan Bay, entlang des Martín-Peña-Kanals. Der Kanal stellt eine große Herausforderung für die Gemeinden dar: Er verstopft und überschwemmt das Land regelmäßig. Der Kanal soll ausgebaggert werden, was die Lebensqualität der Menschen wesentlich verbessern würde. Gleichzeitig erhöht das die Gefahr von Verdrängung und Umsiedlung. Bevor der CLT existierte, hatte die Hälfte der Bewohner*innen keine Eigentumsrechte an ihrem Land. Die meisten von ihnen leben unterhalb der Armutsgrenze. Dank des CLT verfügen inzwischen viele von ihnen über ein im Grundbuch von Puerto Rico eingetragenes Landrecht. Ihre Häuser sind ebenfalls registriert und geschützt. Die Menschen sind nun Teil einer Organisation, die sich um das Wohlergehen ihrer Mitglieder kümmert.
Können Sie uns etwas über die Geschichte der CLTs erzählen?
Community Land Trusts entst